top of page
gross0094 MENSCHEN.jpg

Das MEIDLINGER "L"
Klimawandelanpassungen im baulichen Bestand
an der Schnittstelle von 
öffentlichem und privatem Raum

FFG Sondierungsprojekt, Programm Stadt der Zukunft 8. Ausschreibung - Innovative Stadtbegrünungstechnologien (FFG - ID 40315801)
Gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Graphik Meidlinger L-Baulinie rot.jpg

AUSGANGSLAGE

Ca. 85-90% der Gebäude sind Bestandsobjekte, die durch den Typus der Blockrandbebauung direkt an der Baulinie stehen. Daher können Klimawandelanpassungen, die das urbane Mikroklima in einem Grätzl verbessern, nur vor der Baulinie, also im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Teile der bestehenden gesetzlichen Rahmen-bedingungen neu gedacht und die Nutzung des öffentlichen Raums neu verhandelt werden muss.

Der Wohnraum dieses Bautypus ist überwiegend introvertiert, es gibt kaum privaten (Grün-) Freiraum wie Balkone oder Terrassen. Der Planungs- und Umsetzungsprozess ist für viele Bewohner_innen zudem zu komplex, zu langwierig und damit auch zu teuer.

Rosaliagasse Ausgangslage Strasse_©EIGENSINN by Sigrid Mayer.jpg

LÖSUNGSANSATZ

Das MEIDLINGER „L“ als multiplizierbares Modell für die Erreichung der Klimaziele der Stadt Wien. Der Terminus MEIDLINGER „L“ dient als architektonische Metapher für Entsiegelung und Begrünung des öffentlichen Straßenraums (horizontale Ebene), bei gleichzeitiger Aufwertung des privaten Wohnraums (vertikale Ebene).

Durch Vertikalbegrünungen ist es möglich, den Grünflächenanteil in Wien signifikant zu steigern und damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von urbanen Hitzeinseln zu leisten. Das ca. 2m tiefe Regal dient gleichermaßen als Rankhilfe, Balkongerüst und Tragkonstruktion für Nebelduschen und Photovoltaik-Systeme.

1_Balkonregal.jpg

Grundstruktur für Rankpflanzen, Nebeldusche, Photovoltaik und Balkone

2_Balkonregal mit Rankseilen.jpg

Bodengebundene Kletterpflanzen

4_Balkonregal mit allem.jpg

Balkonmodule in Grundstruktur eingehängt

Mit wenigen vordefinierten Elementen können Bewohner_innen ihre Balkone, je nach Wohnungs-größe, individuell konfigurieren. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht eine Zeit- und Kosten-effiziente Installation.

5_Balkon Module Teile.jpg

Mix & Match Prinzip vorgefertigter Elemente

6_Balkon Konfigurationen.jpg

Individuell konfigurierbare Balkone

Axo Modulsystem.jpg

ZIELBILD

Das MEIDLINGER „L“ ermöglicht eine urbane Grätzl-Transformation, die auf mehreren Ebenen wirksam ist. Der öffentliche Raum wird zu einer klima-fitten, konsumfreien Begegnungszone mit hoher Aufenthaltsqualität und die gleichberechtigte Nutzung durch alle Verkehrsteil-nehmer_innen wird selbstverständlich.

MM_Rendering6.jpg

Das MEIDLINGER „L“ bietet eine sozial verträgliche und damit nachhaltige Lösung für höchst dringliche Klimawandelanpassungen. Durch einen partizipativen Musterprozess der lokalen Community (Anrainer_innen, Wirtschaftstreibende, Bewohner_innen) gemeinsam mit der Stadt Wien (Politik, öffentliche Verwaltung) wird an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum effizient geplant und umgesetzt. 

IMG_2632.jpg
IMG_2824.jpg

Temporäre Begrünung und Möblierung September 2020

Die konkrete Situation in Wien Meidling, Rosaliagasse 1-7 dient als prototypische Anwendung und Demonstrations-Projekt, um relevante Erkenntnisse für weitere Umsetzungen in Wien und anderen Städten zu gewinnen.

Idee und Konzept:

©EIGENSINN by Sigrid Mayer

Visualisierungen:

Helmut Telefont

KONSORTIUM

DI Susanne Formanek

GrünStattGrau, Geschäftsführerin, Konsortialleiterin

DI Sigrid Mayer, BSc

EIGENSINN, Gründerin & Geschäftsführerin

Prof. DI Dr. Rosemarie Stangl

Universität für Bodenkultur, Leiterin Institut für Ingenieurbiologie & Landschaftsbau

DI Angelika Rauch

TBW Research, Geschäftsführerin

Christine Scharinger

Scharinger Consulting, Geschäftsführerin

DI Ina Homeier

Stadt Wien, MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung

DI Jürgen Preiss

Stadt Wien, MA 22 Umweltschutz

bottom of page