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Quelle: BCNecologia Superblocks

WAS IST EIN SUPERBLOCK bzw. SUPERGRÄTZL?
 

Das Konzept des Superblocks stammt aus Barcelona (Spanien) und wurde bereits in zahlreichen weiteren europäischen Städten umgesetzt. 

 

Mehrere Häuserblöcke werden zu einem Superblock zusammengefasst, in dem der KFZ-Verkehr neu organisiert wird. Ein ausgeklügeltes System an Einbahnen verhindert, dass die Straßen zur Durchfahrt genutzt werden. Zusätzlich werden Parkplätze reduziert und den Anrainer_innen gewidmet, wodurch der Parkplatz-Suchverkehr und Abkürzungen vermieden werden. Bewohner_innen haben weiterhin Zufahrt zu allen Häusern. Das erlaubte Tempo ist auf 10km/h reduziert.

Vergleichende Verkehrszählungen zeigen, dass das Verkehrsaufkommen im Untersuchungs-gebiet um 26% und in den innenliegenden Straßen um bis zu 40% sinkt. Zu Fuß zurückgelegte Wege stiegen um 10%. 75% der zuvor vom Verkehr blockierten Flächen konnten umgenutzt werden. (Quelle: Mobilitätsreport der Stadt Wien)

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Zitat: Prof. Hermann Knoflacher, TU-Wien Verkehrsplanung

Die gewonnenen Flächen werden aufgewertet, begrünt, beschattet und können multifunktional genutzt werden (Z.B. als konsumfreie Aufenthaltsflächen, Spielplätze, Parks, etc.) Maßnahmen, die für Bewohner_innen von kleinen und mittleren Wohnungen hohe Relevanz haben und einen wesentlichen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit leisten.

WOZU BRAUCHT ES EIN SUPERGRÄTZL?

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Quelle: Mobilitätsreport der Stadt Wien

Angesichts der Notwendigkeit, den Energieverbrauch in Städten signifikant zu senken und Treibhausgasemissionen einzusparen, sind neue planerische Maßnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs – vor allem im Mobilitäts- und Gebäudebereich – zu entwickeln.

Die räumliche Ausgestaltung von Stadtstrukturen – im Besonderen Straßenräume als erweitertes Wohnumfeld – bietet eine effektive Stellgröße für die Ermöglichung energieeffizienter Mobilitätslösungen, Lebensstile und Wirtschaftsweisen. 

Quelle: SUPERBE - Bericht im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (Mai 2020)

UND WAS HABEN WIR BEWOHNER_INNEN VON EINEM SUPERGRÄTZL?

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Graphik: ©MEI MEIDLING

Auf den innenliegenden Straßen wird der Fußverkehr priorisiert. Die Einfahrt in den Superblock ist gestattet und Tempolimits von 10 km/h sorgen für eine entsprechende Verkehrsberuhigung. Für mit dem Auto zurückgelegte Wege innerhalb des Superblocks ergibt sich keine Zeitersparnis mehr gegenüber dem Zufußgehen.

Ergänzt wird dieser Effekt durch das Ziel, eine hohe Nutzungsmischung zu erreichen und somit eine fußläufige Versorgung mit Einkaufs-, Erholungs-, und Arbeitsmöglichkeiten innerhalb eines Superblocks anzustreben.

Quelle: SUPERBE - Bericht im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (Mai 2020)

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Graphik: ©MEI MEIDLING

UNSER ZIEL: DAS SUPERGRÄTZL UNTERMEIDLING

Gemeinsam mit Studierenden der Raumplanung (TU-Wien) und tatkräftig unterstützt von Expert-Innen, haben wir Anrainer_innen im Grätzl rund um den Meidlinger Markt den (Corona-) Winter 2020/2021 genutzt und unser Grätzl in Untermeidling analysiert, vermessen, Ideen gesammelt, Erfahrungen aus Barcelona und Paris studiert und unser Super-Grätzl Untermeidling entwickelt. 

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Graphik: ©MEI MEIDLING

Was wäre, wenn …

... wir Wohnstraßen gemäß ihrer Widmung nutzen könnten? (Bsp. Mandl- und Reschgasse). 

Was wäre, wenn …

... sich viel zu große LKW nicht durch zu enge Gassen quälen würden

(Bsp. Rosalia-, Bendlgasse).

Was wäre, wenn …

... die geheimen Schleichwege und Abkürzungen für Durchfahrende blockiert wären?

(Bsp. Krichbaum-, Albrechtsbergergasse)

Was wäre, wenn …

... der Meidlinger Markt und Hermann-Leopoldi Park aus der Umgebung barrierefrei erreichbar und wir nicht durch hupende Raser_innen gefährdet wären?

Wenn du dich darüber hinaus für unsere konkreten Supergrätzl-Ideen in Untermeidling interessierst, komm gerne zu unseren MEI MEIDLING Treffen. Unsere detaillierte Planmappe ist immer mit dabei.

UND WIE SOLL DAS FUNKTIONIEREN?

 

Statistiken zeigen, dass in Wien der motorisierte Individualverkehr (MIV) laufend sinkt und andere Mobilitätsformen rasch steigen, wie z.B. zu Fuß gehen, Radfahren oder die Nutzung der Öffis. Die Corona Pandemie hat diese Entwicklung noch weiter deutlich beschleunigt.

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Quelle: Modalsplit der Mobilitätsagentur der Stadt Wien

Wie wäre es zum Beispiel mit einem zentral im Supergrätzl gelegenen Grätzl-Hub?

In maximal fünfminütiger, fußläufiger Entfernung könnte es eine Paketabholstation geben, eine Fahrradservice-Station, ein Lastenfahrrad, eine Elektro-Ladestation, einen E-Transporter, etc.

Serviceangebote, die wir nicht täglich benötigen, sie daher teilen können und in der Nähe vorfinden, sobald wir sie brauchen.

Ein vielfältiges Grätzl-Hub statt einer brachliegenden und überhitzten Betonfläche wie die an der Ecke Krichbaumgasse - Vierthalergasse.

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Quelle: Klima Konkret
Foto: ©MEI MEIDLING

Weiterführende links:

SUPERBLOCKS BARCELONA

http://www.bcnecologia.net

KLIMA KONKRET

https://www.klimakonkret.at

MOBILITÄTSREPORT der Stadt Wien

https://www.wienzufuss.at/wp-content/uploads/sites/3/2020/02/Mobilitaetsreport_2019_screen.pdf

SUPERBE - Potenziale von Superblock-Konzepten als Beitrag zur Planung energieeffizienter Stadtquartiere

(im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie)

https://www.ait.ac.at/fileadmin//mc/mobility/Projects/IMS/SUPERBE/SUPERBE_Endbericht.pdf

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